Zum Inhalt springen
Startseite » Beiträge » Reichspogromnacht. Ausstellung zum Gedenktag 23/24

Reichspogromnacht. Ausstellung zum Gedenktag 23/24

Bismarckschüler beeindrucken mit Arbeiten zu Gedenktag
Ausstellung in der Bismarckschule zur Reichspogromnacht 
und Freiheitsrechten lockt zahlreiche Besucher an

Im Anschluss an die Gedenkfeierlichkeiten zur Reichspogromnacht am Mahnmal am Schweizerberg öffnete bereits zum vierten Mal die Bismarckschule ihre Türen und lud die Besucher zu einer Ausstellung von Schülerarbeiten zu diesem Thema ein. Erfreulicherweise wuchs die Anzahl der Interessierten erneut – Ex-Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger beispielsweise kommt jedes Jahr. Den thematischen Überbau bildeten neben dem Erinnern an die Geschehnisse zu jener Zeit im Memmingen auch diesmal wieder Themenwände mit Aufrufen zu Toleranz und gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung.  

Das Initiatorenteam um den Sozialpädagogen der Schule, Martin Modi-Kekeisen, sowie den Lehrkräften Ludwig Lochner, Maria Ganzenmüller, Elina Kirijatov und Doro Mrzyk, stellte dieses Jahr allerdings zusätzlich – quasi im Vorgriff auf das Jahr 2025 – die Bedeutung der Stadt Memmingen für die Freiheitsrechte in den Fokus der Schüleraktivitäten. So symbolisierten weiße, schwebende Luftballons, auf die SchülerInnen ihre Gedanken zum Thema notierten, beispielsweise die ganze Fragilität von Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie.

Luftballons, Quelle: Bismarckschule

Es war zu sehen, dass auch den SchülerInnen die brennende Aktualität dieses Themas durchaus bewusst ist. Auf weiteren Stellwänden setzten sich die Arbeiten mit den Themen „Wie stelle ich mir Frieden vor?“,  „Wir sind Vielfalt“ und „Erkennen SIE Rassismus im Alltag?“ auseinander. Ein aktualisiertes Fotoprojekt von Elina Kirijatov (8b) setzte sich mit dem Schicksal Memminger Juden auseinander.

Fotoprojekt 8b, Quelle: Bismarckschule

Außerdem produzierte die 8b einen Kurzfilm zum Gedicht “Fünf Jahre” von Josef Čapek in dem es um sein Leben in Gefangenschaft, die Dinge, die er vermisst und vor allem seine Sehnsucht nach Freiheit sowie seinem Leben vor der Inhaftierung geht. Bemerkenswert: Das Storyboard entwickelten die SchülerInnen selbst. In der Aula stellte eine aufwendige Powerpoint-Präsentation eines 9.-Klässlers die geschichtlichen Ereignisse der 30er und 40er Jahre in bewegenden Bildern dar. 

Besucher der Ausstellung, Quelle: Bismarckschule

Die Besucher zeigten sich von der kunstvoll gestalteten Atmosphäre in den Gängen der altehrwürdigen Schule ebenso beeindruckt, wie von den tiefgehenden Schülerarbeiten und vor allem auch der höflichen, zuvorkommenden, freundlichen und kompetenten Art und Weise, wie die SchülerInnen selbst ihre Arbeiten erklärten und zeigten. (geschrieben von: Herr Wach)